Konservative Wirbelsäulentherapie

Die Wirbelsäule ist das zentrale Stützsystem des Körpers das bei fast jeder unserer Bewegungen benötigt wird. Fast drei Viertel aller Menschen in Deutschland beklagen Rückenprobleme, die sich oftmals bei rechtzeitiger Behandlung lindern oder heilen lassen.

Beschwerden in der Wirbelsäule

Damit sich der Rückenschmerz nicht zu einem dauerhaften und chronischen Leiden entwickelt, muss rechtzeitig behandelt werden. Je länger man mit den Beschwerden lebt, desto aufwändiger wird die Therapie und komplexer wird das Krankheitsbild. Die Lorettoklinik ist auf die konservative Wirbelsäulentherapie spezialisiert und behandelt Patienten mit folgenden Krankheitsbildern:

  • NPP (Bandscheibenvorfall)
  • Protrusion
  • Degerative Veränderungen
  • Spinalkanalstenose

Konservative Therapie kann eingesetzt werden bei unspezifischen Rückenschmerzen, bei Verspannungen und bei Schmerzen durch das Facettensyndrom (Wirbelgelenksarthrose), Bandscheibenprotrusionen, Bandscheibenvorfälle, Spinalkanalstenosen, Wirbelgleiten, chronische Schmerzzustände und andere. Die konservative Therapie wird als Haupt- oder als Begleittherapie empfohlen.

Konservative Therapie

  • Epiduralinjektionen

  • Facettengelenksinfiltrationen

  • Fango und Akupunktur

  • Krankengymnastik

  • Paravertebrale Nervenwurzelblockaden

  • Sakrale Flutung

  • Schlingentisch

  • Sportorthetik

Behandlungsmethoden

Diese Injektionstechnik eignet sich besonders zur Behandlung orthopädischer Krankheitsbilder, die im Bereich des Wirbelkanals zu einer Irritation bzw. Kompression der dort befindlichen Nervenstrukturen führen, wie Vorwölbungen oder Vorfälle der Bandscheiben an der unteren Lendenwirbelsäule, Einengungen des Spinalkanals, postoperative Beschwerden der Wirbelsäule (Postdiskotomie- bzw. Postnukleotomiesyndrom).

Die Injektion erfolgt am sitzenden Patienten. Das Schmerzmittel wird hierbei direkt in den sogenannten Epiduralraum injiziert, wobei mit einer größeren Menge eines Medikamentengemisches eine Umflutung der unteren lumbalen / sakralen Nervenwurzeln erreicht wird.

Hierbei werden die kleinen Wirbelgelenke der Wirbelsäule nach palpatorisch anatomischen Orientierungspunkten infiltriert. Für einen therapeutischen Effekt reichen bereits Injektionen in die Nähe der Wirbelgelenke aus. Von hier diffundieren die Medikamente in die Gelenkkapsel und können ihre abschwellende und antientzündliche Wirkung, mit dem Ziel den Schmerzkreislauf zu unterbrechen, entfalten. Alternativ kann dabei auch Hyaluronsäure gespritzt werden, eine natürlich im Knorpel vorkommende Substanz, die dem Knorpel seine Elastizität verleiht und somit eine deutliche lang anhaltende Wirkung besitzt. Infolge des Schmiereffekts werden die Beweglichkeit der Gelenke verbessert und Schmerzen gelindert.
Eine Röntgenaufnahme des betroffenen Wirbelsäulen-Abschnittes ist dabei nicht zwingend erforderlich.

Bei diesen therapeutischen Injektionen handelt es sich um das Spritzen abschwellender, antientzündlicher und schmerzreduzierender Medikamente in die Muskulatur, um schmerzhafte Triggerpunkte bzw. Muskelverspannungen zu behandeln. Der Effekt der Schmerzlinderung tritt meist schon nach kurzer Zeit ein.

Die Injektion erfolgt hierbei in Bauchlage über den Sakralkanal (Kreuzbeinkanal) in den Wirbelkanal, wobei sich der Zugang im Verlauf des Kreuzbeines oberhalb des bogenförmigen Überganges zum Steißbein anatomisch leicht ertasten lässt.

Hierbei handelt es sich um Schmerzen in der Umgebung des Steißbeines (Kokzygodynie). Ziel ist es auch hier den Schmerzkreislauf nachhaltig mit abschwellenden antientzündlichen und schmerzreduzierenden Medikamenten zu unterbrechen.

Indikationen:

Discogene Spinalkanalstenose, Claudicatio Spinalis, Postnukleotomiesyndrom, Wirbelgleiten, Schmerzen im Steißbeinbereich, Narbenbildung und Verklebungen nach einer Operation.

Bei der Schlingentisch-Therapie erfährt der Patient eine Erleichterung vieler Bewegungen durch die Aufhebung der Schwerkraft. Dabei werden der ganze Körper oder Teile des Körpers in Schlingen gehängt. Das entlastet Wirbelsäule und Gelenke. Eingeschränkte oder ansonsten schmerzhafte Bewegungen werden erheblich erleichtert und wie unter Schwerelosigkeit ausgeführt. Der Zustand gleicht dem Schweben im Wasser.

Ziel der Therapie ist es, dem Patienten die akuten Schmerzen zu nehmen, indem man die betroffenen Gelenke oder Wirbel entlastet. Durch die Einstellung des Aufhängepunktes kann eine Bewegung zusätzlich erleichtert oder erschwert werden.

Fango kann allein durch die hohe Temperatur die Durchblutung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur fördern. Das kann auch zur Entspannung der Muskulatur und u. U. zur Linderung von Schmerzen beitragen.

Akupunktur kann zur Schmerzlinderung und zu einer besseren Beweglichkeit der betroffenen Patienten führen. Sie wird oft auch unterstützend zur medikamentösen Behandlung oder zur Bewegungstherapie eingesetzt.

Je länger man mit den Beschwerden lebt, desto aufwändiger wird die Therapie und das Krankheitsbild wird komplexer.

Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen

Eine Blockierung („reversible segmentale Dysfunktion“) bezeichnet in der Manuellen Medizin die vorübergehende Einschränkung der Beweglichkeit eines oder mehrerer Gelenke ohne erkennbare organische Veränderungen. Sie entstehen meist plötzlich aus vielerlei Gründen und lösen sich meistens kurze Zeit später wieder spontan unter Alltagsbewegungen, dabei tritt oft ein „knackendes Geräusch“ auf. Bei einer Blockierung ist die Gelenkbeweglichkeit nie vollständig aufgehoben, sondern in mindestens einer Richtung (z.B. Einschränkung der Rotation nach rechts oder nach links) frei. Ursächlich wird ein pathologisches Reflexgeschehen diskutiert.

Verspannungen werden als schmerzhafter Zustand der Nacken- oder Schultermuskulatur bezeichnet, bei dem sich der Muskeltonus (Muskelspannung) durch Überanstrengung oder einseitige Haltung dauerhaft verstärkt hat. Muskuläre Verspannungen können vielerlei Ursachen haben. Im Gewebe liegt oft eine Übersäuerung vor. Es können aber auch Überlastungen wie z.B. häufige sitzende Tätigkeiten oder emotionale Probleme zur Verspannung führen. Auch durch einseitige Körperhaltungen kann es zur Verkürzung von Muskulatur z.B. im Schulter-und Nackenbereich kommen.

Die Spinalkanalstenose bedeutet eine Verengung des Wirbelkanals. Als relative SpinalkanaIstenose löst sie in der Regel noch keine wesentlichen Beschwerden aus. Ursache ist das zunehmendem Alter. Abflachungen und Vorwölbungen der Bandscheiben, spangenartige Knochenanbauten abgenutzter Wirbelgelenke, Verdickungen von Bändern im Inneren des Wirbelkanals, Wirbelgleiten oder Folgen einer Osteoporose, können zu “sanduhrartigen” Einengungen des Wirbelkanals führen. Erst wenn die spinale Stenose so ausgeprägt ist, dass Nerven eingeengt werden, verursacht sie Symptome wie Kreuzschmerzen, Missempfindungen oder Schmerzen mit Ausstrahlung in die Beine, die nach einer gewissen Gehstrecke zum Pausieren führen können. Meist liegt dann eine absolute Spinalkanalstenose vor.
Neben dem Grad der Stenose sind die Symptome auch von der Körperhaltung und der Belastung abhängig. Ist die Wirbelsäule gebeugt wie etwa beim Bücken oder Fahrradfahren, wird der Wirbelkanal aufgedehnt, so dass die Nerven darin mehr Platz haben und die Beschwerden oft nachlassen. Ist die Wirbelsäule hingegen völlig aufgerichtet wie etwa beim Stehen oder Bergab-Laufen, nimmt der Platz im Spinalkanal ab und die Beschwerden verstärken sich.

Die Spinalkanalstenose bedeutet eine Verengung des Wirbelkanals. Als relative SpinalkanaIstenose löst sie in der Regel noch keine wesentlichen Beschwerden aus. Ursache ist das zunehmendem Alter. Abflachungen und Vorwölbungen der Bandscheiben, spangenartige Knochenanbauten abgenutzter Wirbelgelenke, Verdickungen von Bändern im Inneren des Wirbelkanals, Wirbelgleiten oder Folgen einer Osteoporose, können zu “sanduhrartigen” Einengungen des Wirbelkanals führen. Erst wenn die spinale Stenose so ausgeprägt ist, dass Nerven eingeengt werden, verursacht sie Symptome wie Kreuzschmerzen, Missempfindungen oder Schmerzen mit Ausstrahlung in die Beine, die nach einer gewissen Gehstrecke zum Pausieren führen  („Schaufensterkrankheit“). Meist liegt dann eine absolute Spinalkanalstenose vor.
Neben dem Grad der Stenose sind die Symptome auch von der Körperhaltung und der Belastung abhängig. Ist die Wirbelsäule gebeugt wie etwa beim Bücken oder Fahrradfahren, wird der Wirbelkanal aufgedehnt, so dass die Nerven darin mehr Platz haben und die Beschwerden oft nachlassen. Ist die Wirbelsäule hingegen völlig aufgerichtet wie etwa beim Stehen oder Bergab-Laufen, nimmt der Platz im Spinalkanal ab und die Beschwerden verstärken sich.

Zwischen den Wirbelkörpern befinden sich die Bandscheiben als „Puffer“. Sie bestehen aus einem inneren weichen Gallertkern (Nukleus pulposus) und einem äußeren Faserknorpelring (Annulus fibrosus). Nach dem 20. Lebensjahr lässt die Fähigkeit des Gallertkerns, Wasser zu speichern, kontinuierlich nach. Dadurch wird die Bandscheibe spröde und kann den Beanspruchung nicht mehr standhalten. Zu einer Bandscheibenvorwölbung (Protrusion) kommt es, wenn dabei der Gallertkern den geschwächten Faserring nach außen vorwölbt. Unter einem Bandscheibenvorfall (Prolaps) versteht man jedoch die Verlagerung der weichen Gallertmasse, wenn der Faserknorpelring aufreißt und Anteile des Gallertkerns austreten.
Irritiert der Bandscheibenvorfall dabei eine Nervenwurzel, treten neben den Symptomen wie Rückenschmerzen auch Schmerzausstrahlungen im Arm (Cervicobrachialgie) oder im Bein (Lumboischialgie) auf, je nachdem ob der Bandscheibenvorfall in der Hals- oder Lendenwirbelsäule liegt. Es können zusätzlich Gefühlsstörungen (Missempfindungen der Haut, Kribbeln, Taubheit) und ggf. Kraftminderungen bis hin zu Lähmungen auftreten.

Ihr behandelnder Arzt

Herr Dr. med. Faraby-Fabian Al-Shukur

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, spezielle Unfallchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie