Leistenbruch-Operationen gehören zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen. Mit Dr. Ulrich Weigold ist ein ausgewiesener Experte der Laparoskopischen Chirurgie neuer Gesellschafter der Loretto-Klinik Tübingen.

Er ist ein waschechter Tübinger. Dr. Ulrich Weigold, Jahrgang 1975, hat am Wildermuth-Gymnasium Abitur gemacht und auch sein Medizin-Studium in Tübingen absolviert. Für sein praktisches Jahr ging er an das Kreiskrankenhaus Balingen. „Im OP habe ich mich schon immer wohl gefühlt“, so der Vollblutmediziner. Deshalb war ihm auch früh klar, dass er Chirurg werden wollte. Als Wahlfach hatte er Anästhesie, um auch auf diesem Gebiet ein profundes Wissen zu haben. 2003 fing er dann im Marienhospital in Stuttgart an. „Das war die beste Entscheidung meines Lebens“, lacht Weigold. Das lag auch im Besonderen an seinem „Chef“, Professor Reinhard Bittner, der weltweit bekannte Leistenbruch-Chirurg. Er war derjenige, der vor Jahren die erste Laparoskopische Leistenbruch- OP in Deutschland durchführte.

Dr. Ulrich Weigold lernte dort sein Handwerk in allen Feinheiten und ist heute mit jährlich 200 mehrheitlich ambulant durchgeführten laparoskopischen Operationen ein ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet. Bei dem auch als „Schlüsselloch-Chirurgie“ bezeichneten Verfahren wird statt einem großen Bauchschnitt mit einem Millimeterschnitt und einer miniaturisierten Videokamera im Körperinneren operiert. Bei minimalinvasiven Eingriffen hat der Patient weniger Schmerzen in der postoperativen Phase, er darf sofort aufstehen und kann sich sehr oft schon zwei Wochen nach der OP wieder normal körperlich belasten. Zudem behält er nur eine Narbe von wenigen Millimetern.

In seiner Zeit am Marienhospital in Stuttgart lernte er auch Dr. Fabian Al-Shukur kennen, mit dem er nun seit Juli dieses Jahres die Leitung der Loretto-Klinik in Tübingen übernommen hat. Weigold freut sich über die neue Herausforderung: „In Tübingen haben die Leistenbruch-Patienten mich als ihren Ansprechpartner – von der Vorstellung bis zur Entlassung und darüber hinaus. Ich kenne meine Patienten und die Befunde“, so Weigold. Auch die Forschung liegt ihm am Herzen.

„Als Arzt ist man auch der Wissenschaft verpflichtet“, ist Weigold überzeugt. Und deshalb nimmt die Loretto Klinik an Qualitätssicherungsstudien teil. Ebenso wertet Weigold Fragebögen an seine Patienten im Ein-, Fünf- und Zehn-Jahres-Rhythmus aus, um stetige Kontrolle sicherzustellen.