Wenn der Rücken zwickt…

Der 44-jährige Dr. Faraby-Fabian Al-Shukur ist neuer Gesellschafter in der Loretto-Klinik und ein Multitalent.

Dem gebürtigen Stuttgarter ist Tübingen nicht fremd. Sein Medizinstudium absolvierte er hier, bevor er im Marienhospital in Stuttgart in der Unfallchirurgie und Orthopädie tätig wurde. Jahre lang war er dort Oberarzt und stellvertretender Leiter in der Verbrennungsmedizin. Einen kleinen persönlichen Wunsch haer sich damit erfüllt, von 2014 bis 2017 noch den Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie im Marienhospital zu machen. Seit dem 1. Juli dieses Jahres ist
er nun in der Loretto-Klinik tätig und dort, gemeinsam mit Dr. Ulrich Weigold, neuer Gesellschafter. Was hat ihn zu diesem Schritt bewegt? „Ich hatte das große Bedürfnis etwas Eigenes zu machen und zu gestalten, deshalb hat es sich auch richtig angefühlt, nach so vielen Jahren vom Marienhospital wegzugehen und in Tübingen einen neuen Weg einzuschlagen“, meint der sympathische Arzt. Die konservative Wirbelsäulenbehandlung soll mit Al-Shukur im Loretto zunehmend an Bedeutung gewinnen. Seine jahrelange Erfahrung und dazu noch eigene Rückenprobleme machen ihn zu einem feinfühligen Spezialisten. „Es gibt viele Methoden zur Vermeidung einer Operation“, ist Al-Shukur überzeugt. Er selbst hatte mit 18 seinen ersten Hexenschuss. Jahre später zogen die Schmerzen bis ins Bein, so dass er gezwungen war, mit dem aktiven Handballspielen aufzuhören. Heute ist er schmerzfrei und das ohne Operation. Der Spezialist für epidurale
Injektionen, paravertebrale Nervenwurzelblockaden, sowie Facettengelenksinfiltrationen, mit denen sich Schmerzen im Rücken nicht nur lindern sondern sogar beseitigen lassen ist überzeugt: „Es kommt immer auf die Gesamtheit von Bild und Mensch an“, sagt er. Und meint damit, dass es laut bildgebender Diagnostik
(MRT/CT) klare Indikationen gebe, wie man an ein Problem rangehen müsse. Also OP oder konservative Therapie. Bei dem einen helfe Physiotherapie
bei dem anderen zunächst Spritzen. Gerade bei Beschwerden in der Lendenwirbelsäule und deren konservativer Behandlung könne man hier in Tübingen einiges bewegen. Zumal die Loretto-Klinik hierfür sehr gut ausgestattet sei. Er ist gut angekommen in Tübingen, das merkt man. Und letztlich ist es dem jungen Vater auch nicht ganz Unrecht, künftig keine Wochenenddienste und Nachtschichten mehr zu haben, sondern etwas mehr Zeit mit seinem zweieinhalbjährigen Sohn zu
verbringen.